Braunsche Röhre
Bildschirme, die nach dem Prinzip eines Fernsehers mit einer Elektronen- strahlröhre
auch Braunsche Röhre genannt, arbeiten, werden zur Zeit noch am häufigsten verwendet.
Sie bieten das beste Bild, sind aber auf Grund ihrer relativ großen Abmessungen und ihres
hohen Gewichts nur stationär einsetzbar.
Die Kathodenstrahlröhre besteht aus einer evakuierten Glasröhre, in der sich im hinteren
Bereich die Elektronenkanone mit dem Strahlenerzeugungs- system und im mittleren Bereich
das Strahlenablenkungssystem befinden. Nach vorne schließt sie mit dem Leuchtschirm ab,
der innen mit einer fluoreszierenden Phosphorschicht belegt ist. Unmittelbar vor dem
Leuchtschirm befindet sich die Lochmaske.
Das Strahlenerzeugungssystem besteht bei Farbbildschirmen aus drei Elektronenkanonen, von
denen jede für jeweils eine der drei Grundfarben steht und die aus den Kathoden
austretenden Elektronen zu einem äußerst feinen Strahl bündelt, beschleunigt und durch
das sich in der Röhre befindliche Vakuum auf den Leuchtschirm wirft.
Die den Leuchschirm innen bedeckende Schicht besteht aus drei unter- schiedlichen
Phosphorarten, die ein Muster von in Dreiecken angeordneten Punktetripeln bilden, von
denen jeder eine der Grundfarben Rot, Blau oder Grün repräsentiert.
Jedem Punktetripel ist in der sich vor dem Leuchtschirm befindlichen Lochmaske genau eine
Öffnung zugeordnet, durch die gleichzeitig die drei von der Elektronenkanone
abgeschossenen Elektronenstrahlbündel unter leicht unterschiedlichen Winkeln hindurch
gehen und jeweils einen der drei ihnen zugeordneten Phosphorpunkte treffen.
Bei übereinstimmender Intensität aller drei Elektronenstrahlbündel entstehen je nach
ihrer Stärke die Unfarben Schwarz, Grau oder Weiß, bei unter- schiedlicher Intensität
alle anderen Farben.
Drei zusammengehörige Phosphorpunkte, also ein Punktetripel wird als Pixel bezeichnet,
die Anzahl dieser Pixel und damit die Anzahl der Löcher in der Lochmaske und Ihr Abstand
zueinander ist maßgeblich für die Qualität eines Bildschirms. 1024 x 768 bzw. 800 x 600
Pixel und ein Lochabstand von 0,24 mm sind heute übliche Werte.
Der Auf bau des Bildschirms erfolgt zeilenweise, wobei das Bild bei modernen Bildschirmen
mit 100Hz, das heißt 100 mal pro Sekunde komplett neu aufgebaut wird. Die für den
zeilenweisen Aufbau benötigte Strahlen- ablenkung erfolgt elektrostatisch oder
elektromagnetisch, das dafür im Inneren der Röhre benötigte Ablenkungssystem besteht
aus zwei Paar Platten bzw. Spulen, die zur Y-Ablenkung waagerecht und zur X-Ablenkung
senkrecht angeordnet sind. Der negative Elektronenstrahl wird dabei immer zur positiven
Seite hin abgelenkt.
Die elektrostatische Ablenkung benötigt wesentlich weniger Energie als die
elektromagnetische, allerdings sind mit Ihr nur relativ kleine Ablenkungswinkel möglich,
was bei großen Bildschirmdiagonalen zu einer sehr viel größeren Baulänge der Röhre
führt.