Hauptspeicher

Im Hauptspeicher (Zentralspeicher, interner Speicher) werden Daten und Programme abgelegt, die für die aktuelle
Aufgaben stellung erforderlich sind und für die der Prozessor einen schnellen Zugriff haben muß.
Er ist deshalb Bestandteil des Motherboards.

Der interne Speicher setzt sich aus einer Vielzahl von Speicherelementen zusammen.
Jedes Element nimmt auf ein äußeres Signal hin einen von zwei möglichen Zuständen an (0 oder 1) und behält ihn bei,
bis ein erneutes Signal ihn wieder ändert. Jedes Speicherelement beinhaltet also ein Bit.

Für die Darstellung einer Zahl oder eines Zeichens werden in der Regel 8 Bits benötigt, die ein Byte bilden.

Die hierfür notwendigen acht Speicherelemente werden zu einer Speicher- zelle zusammengefaßt und stellen die kleinste adressierbare Einheit dar. Zu einem Speicherwort werden 4 Bytes zusammengefaßt. Auch dieses ist adressierbar.

Die Speicherkapazität des Arbeitsspeichers bewegt sich heute zwischen 2 bis 8 Megabyte (MByte). Demgegenüber konnte der erste PC mit nur 64 Kilobyte (KByte) aufwarten !

Zum besseren Verständnis einen kurzen Ausflug zu den Kapazitäts- einheiten:

- 8 Bit    = 1 Byte
- 1 KByte    = 1024 Byte
- 1 MByte    = 1024 KByte

Nicht alle Speicherplätze sind ohne weiteres nutzbar. Die Größe des Speichers allein ist für seine Nutzung nicht ausreichend. Auch eine entsprechende Speicherorganisation ist zu beachten. Sie steht in enger Verbindung mit dem verwendeten Betriebssystem und seiner Möglichkeit, Speicheradressen darzustellen.

Bleiben wir vorerst bei den physikalischen Voraussetzungen für den internen Speicher.


Wird eine Speicherzelle nur nach ihrem Inhalt abgefragt und bleibt dieser dabei unverändert, spricht man vom Lesen. Als Schreibvorgang wird das Ändern des Speicherinhalts bezeichnet. Die entsprechenden Speicherbau- steine sind entweder als Schreib-Lese-Speicher (RAM) oder als Festwert- speicher (ROM) ausgelegt.

Die verschiedenen Arten an möglichen Speicherelementen sind unter- schiedlich kombinierbar. Ausschlaggebend hierfür ist das Vorhandensein entsprechender Steckplätze auf dem jeweiligen Motherboard.

Von Interesse ist dabei, ob die Speicherplätze als Speicher-Chip oder als Speicher-Modul zur Verfügung stehen. Beide spielen beim RAM-Speicher eine Rolle.

Die Zeit zum Lokalisieren und Ansteuern einer Speicherzelle einschließlich der Schaltzeit wird unter dem Begriff Zugriffszeit zusammengefaßt. Zugriffs- zeiten bei marktüblichen Computern bewegen sich im Nanosekunden- bereich (nsec). Eine Nanosekunde entspricht einer Milliardenstel Sekunde oder 0.000000001 Sekunden! Zugriffzeiten des Rechners sind aus den jeweiligen Handbüchern zu entnehmen. Je höher der Wert für die Zugriffs- zeit, desto langsamer ist der Chip.

Und doch sind die Zugriffzeiten der Speicherelemente eines Hauptspei- chers für das Bestreben nach Beschleunigung nicht ausreichend.

Mit dem Einschalten sogenannter Cache-Speicher will und kann man sie jedoch erreichen.

Auch Puffer-Speicher wirken beschleunigend, stellen aber in erster Linie eine Ausgleichmöglichkeit für die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Zentraleinheit und peripheren Geräten dar und gehören so auch nicht zum Hauptspeicher.

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