Modem
Um den Computer mit dem Telefonnetz verbinden zu können, wird ein Modem (Modem
-Modulator/Demodulator) eingesetzt.
Von ihm werden auf der Absenderseite die Daten in Töne umgesetzt, die vom Modem des
Empfängers als solche empfangen und wieder in Daten umgewandelt werden.
Das heißt, dieses Gerät ist in der Lage, digitale Daten in analoge Schwingungen
umzusetzen und umgekehrt.
Höchste Übertragungsgeschwindigkeit ist derzeit 33600 bps (Bit pro Sekunde). Fast alle
Modems sind auch als Faxgerät einsetzbar. Modems sind als separate Geräte oder als
Einsteckkarte im Handel. Als externes Gerät wird das Modem über eine serielle
Schnittstelle mit einem Modem- kabel mit dem Computer verbunden.
Ein weiteres Kabel sorgt für den Anschluß an das Telefonnetz. Das gilt auch beim
internen Modem. Die serielle Schnittstelle ist in diesem Fall jedoch auf der Einsteckkarte
mit enthalten.
Auch beim Modem ist es wichtig, auf die Verteilung der Hardware- Interrupts zu achten. Das
gilt vor allem beim Einsatz von Maus und Modem. Wie müssen wir uns die Arbeitsweise des
Modems vorstellen? Über ein DTR- Signal (DTR - Data Terminal Ready) verständigen sich PC
und Modem über ihre Betriebsbereitschaft.
Mit Hilfe von Befehlen des speziell für Modems entwickelten Hayes- Befehls- satzes wird
die Verbindung zwischen dem Sender- und dem Empfänger- modem hergestellt. Steht die
Verbindung zwischen den Modems, wird für die Datenübertragung ein Trägersignal (Carrier
Detect) als gleichbleibender Ton bereitgestellt, der dann bei der Übertragung moduliert
wird.
Für die Datenübertragung muß zwischen den beiden Modems über das Handshake, d.h. das
"Wie" der Übertragung, Einigkeit hinsichtlich
- Übertragungsgeschwindigkeit
- Anzahl Bits je Datenpaket
- Start- und Stopbit
- Verwendung von Paritätsbit
- Halb- oder Vollduplex-Modus bestehen.
Die entsprechenden Parameter sind über das verwendete Kommunika- tionsprogramm
einstellbar. Ohne Übereinstimmung zwischen den Modems werden Daten bei der Übertragung
verstümmelt oder "verschluckt".
Sollen nun Daten vom PC über das Modem ausgegeben werden, wird über das RTS-Signal (RTS
- Request To Send) festgestellt, ob das Modem für den Versand bereit ist. Das Modem
antwortet mit einem CTS-Signal (CTS - Clear To Send), sobald es sendebereit ist.
Erfolgt die Bereitstellung der zu übermittelnden Daten durch den PC schneller als das
Modem diese übertragen kann, wird das CTS-Signal unterbrochen. Der PC wartet dann, bis er
dieses Signal wieder erhält.
Die Vorderseite eines Modems ist mit Lämpchen versehen, die durch ihr Aufleuchten den
Arbeitszustand bei der Übertragung erkennbar machen.
Die Anordnung der Lämpchen ist bei den einzelnen Modellen unterschiedlich. Ihr Flackern
bedeutet im einzelnen:
- MR - Modem Ready - Modem ist betriebsbereit
- TR - Terminal Ready - PC hat Daten für Übermittlung an Modem
bereitstehen
- SD - Send Data - Modem sendet
- RD - Receive Data - Modem empfängt Daten
- OH - Off Hook - Modem hat Verbindung mit Telefonleitung hergestellt
- CD - Carrier Detect - Modem empfängt Trägersignal
- AA - Auto Answer - Modem antwortet automatisch auf Anrufe
- HS - High Speed - höchste Übertragungsrate