MS DOS
MS-DOS steht für MicroSoft Disk Operating System. Aus dem Namen lassen sich der
Hersteller und die Tatsache, daß es sich um ein Platten- oder Diskettenbetriebssystem
handelt, ableiten.
Die erste Version wurde im August 1981 mit dem Original IBM PC ausgeliefert. Die letzte,
aktuelle Version ist MS DOS 7.0 (Auslieferung mit Windows 95). Die letzte eigenständige
Version war MS DOS 6.22 beziehungsweise 6.2. MS-DOS ist ein 16-Bit-Betriebssystem.
Aufbau:
MS-DOS besteht aus 3 Hauptkomponenten:
E/A-System
Kommandoprozessor
Dienstprogramme
E/A-System
Ein- und Ausgaben finden zwischen dem Computer und der Peripherie des Computers statt.
Peripheriegeräte sind beispielsweise Tastatur, Maus, Bildschirm und Drucker. Hierbei sind
Tastatur und Maus Eingabegeräte und Bildschirm und Drucker Ausgabegeräte.
Wird ein Zeichen über die Tastatur eingegeben, so wird das Signal für dieses Zeichen von
der Tastatur, dem Eingabegerät, zum Mikroprozessor und zum Speicher übermittelt. Bei der
Ausgabe nimmt das Zeichen den umgekehrten Weg, vom Prozessor zum Ausgabegerät (Drucker
oder Bildschirm).
Die Peripheriegeräte haben unterschiedliche Funktionen und kommunizieren von daher auch
auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Computer. Die Software, die den Computer in die
Lage versetzt, die Peripheriegeräte zu steuern, heißt BIOS: Basic Input/ Output System.
Es kann sich an zwei Stellen befinden: Ein Teil ist fest eingebrannt im ROM-Speicher, der
andere Teil liegt in der Betriebssystemdatei IO.SYS vor. Diese Datei beinhaltet die
meisten Routinen zur Steuerung und zur Kommunikation mit den Peripheriegeräten.
Die zweite wichtige Systemdatei des E/A-Systems heißt MS DOS.SYS. Sie enthält den
wichtigsten Teil des Betriebssystems und beinhaltet Routinen zur Steuerung des
Informationssystem zwischen Computer und Peripheriegeräten.
Über die Datei MS DOS.SYS werden beispielsweise die folgenden Aufgaben gesteuert:
- Empfangen eines Zeichens von einem Gerät
- Senden eines Zeichens von einem Gerät
- Überprüfen, ob ein Gerät für Empfang/Ausgabe eines
Zeichens bereit ist
- Erstellen, Öffnen, Lesen, Schreiben, Schließen von Dateien
- Suchen von Dateinamen
- Verwaltung des hierarchischen Inhaltsverzeichnisses
Der Kommandoprozesssor
Zweite Hauptkomponente des DOS ist der Kommandoprozessor, die Datei Command.COM. Er
enthält viele interne Funktionen und Programme, die die grundlegenden Arbeiten für das
Betriebssystem DOS erledigen. Beispielsweise Ausgabe von Dateilisten auf Bildschirm oder
Drucker, Löschen von Dateien, Anlegen und Löschen von Verzeichnissen und Starten von
Programmen. Außerdem zeigt er das Bereitschaftszeichen ( A:\>_ oder C:\>_ ) auf dem
Bildschirm an. Eingegebene Befehle werden vom Kommandoprozessor ausgewertet und mit einer
entsprechenden Reaktion bewertet.
Der Kommandoprozessor besteht aus mehreren Teilen.
Teil 1 behandelt wichtige Programmunterbrechungen (Interrupts), Teil 2 ist für
Fehlermeldungen zuständig, mit denen auf fehlerhalfte Bedienung oder Fehler der
Peripheriegeräte reagiert wird. Last but not least überwacht Teil 3 die eigene
Intaktheit und die Freigabe nicht mehr benötigten RAM-Speicher- platzes.
Um RAM-Speicherplatz zu sparen wird immer nur ein Teil des Kommandoprozessors, der
periphere Teil, in den Hauptspeicher geladen. Teile, die nicht so häufig benötigt
werden, werden nur bei Bedarf von der Festplatte geladen.
Dienstprogramme
Dienstprogramme erweitern den dem Benutzer zur Verfügung gestellten Funktionsumfang und
sind in der Regel zur Erledigung von Routinearbeiten zuständig. Beispiele sind Programme
zum Formatieren von Disketten, Korrigieren von Dateifehlern auf der Festplatte, Anzeigen
der Verzeichnisstruktur und zum Editieren kleinerer Textdateien.