Netzwerkachitektur

Grundsätzlich arbeiten Netzwerke nach drei Prinzipien:

    - Peer-to-Peer Prinzip

    - FileServer Prinzip

    - Client-Server-Prinzip

Bei einem sogenanntem Peer-to-Peer Netzwerk sind im wesentlichen alle angeschlossenen Stationen gleichberechtigt, das heißt jede Station kann im Prinzip als Server oder als Arbeitsstation fungieren.

Bei kleineren Netzwerken mag dies noch sinnvoll erscheinen, bei größeren Netzwerken mit 15 und mehr Benutzern kommen zwei gravierende Nachteile diese Konstellation mehr und mehr zum Tragen.

Zum einen kann mit zunehmender Auslastung des Netzes der Server, der ja hier auch noch als Arbeitstation eingesetzt wird, nicht mehr ausreichend schnell reagieren, wodurch die Gesamtleistung des Netzes gravierend sinkt. Zum anderen kann eine Fehlbedienung oder eine Programmabsturz auf dem Server das ganze Netz lahmlegen.

Besser ist deshalb der Einsatz eines Rechners, der ausschließlich Server- Funktionen übernimmt.

Von diesen auch dediziertere Server genannten Rechnern kann es zur Verteilung der Lasten in größeren Netz durchaus mehr als einen geben.

Möglich ist dabei eine Aufteilung nach Funktionen (File-Server, Print- Server) oder eine Aufteilung nach der Organisation (Abteilungsserver,...)

Netzwerke, die nach diesem Prinzip, dem sogenanten FileServer Prinzip arbeiten, sind erheblich schneller, leistungsfähiger und sicherer als Peer-to- Peer Netzwerke.

Da in einem nach dem FileServer Prinzip arbeitenden Netzwerk alle Daten zentral vorgehalten werden und der Server alle Netzwerkzugriffe auf die Hard- und Software- Ressourcen regelt, sowie diverse weitere Steuerungs- aufgaben übernimmt, steht und fällt die Leistungsfähigkeit dieser Art Netz- werke mit der Leistungsfähigkeit der verwendeten Server.

Eine Tatsache die dazu geführt hat, das von allen namhaften Herstellern spezielle, entsprechend leistungsfähige Rechner für den Einsatz als Netz- werkServer entwickelt werden.

Größere Netzwerke, die nach dem FileServer Prinzip arbeiten, setzen wie bereits angeführt neben dem Hauptserver häufig weitere spezialisierte Rechner für die Übernahme besonderer Aufgaben ein.

Netzwerke, die nach dem sogenannten Client-Server-Prinzip arbeiten, greifen dieses Prinzip auf, mit dem Unterschied, daß die bei Ihnen ver- wendeten Anwendungen, z.B. Datenbankanwendungen, als sogenannte Client-Server Applikationen vorliegen.

Diese Programme teilen sich dabei in zwei Bereiche, in das auf dem Server laufende Back End und das auf den Arbeitsstationen installierte Front End.

Auf diese Weise wird erreicht, daß beispielsweise bei umfangreichen Datenbankabfragen keine riesigen Datenmengen hin und hergeschoben werden müssen, sondern lediglich Anfrage (Request) und Antwort (Res- ponse) über das Netz geschickt werden.

Rechenintensive Arbeiten können auf diese Weise auf dem Server erledigt werden, womit die Übertragungswege und die Arbeitsstationen frei bleiben für weitere Ein- und Ausgaben.

Client Server Netzwerke erlauben daher auch den Einsatz nicht so schneller Arbeitsstationen, was die Konzeption kostengünstiger Netze erlaubt.

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