Netzwerktopologie

Busnetz     Ringnetz      Sternnetz     Sonderformen


Unter Netzwerktopologie versteht man den pysikalischen und logischen Aufbau von Netzwerken. Pysikalisch meint dabei die Anordnung der einzelnen Netzwerkkomponenten und logisch den Datenfluß im Netz.

Die Vernetzungsstrukturen, das heißt die Art und Weise wie die Rechner miteinander verbunden sind, läßt sich grafisch anschaulich durch Linien und Knoten darstellen. Die Linien repräsentieren dabei den Datenfluß, also die Verbindungswege und die Knoten deren Verbindungspunkte. Knoten re- präsentieren also sowohl Rechner als auch andere Hardware, die im Netz diverse Vermittlungsaufgaben usw. wahrnimmt.

Man unterscheidet dabei drei Hauptstrukturen, die

    - Ringstruktur
    - Busstruktur und die
    - Sternstruktur,

und zwei weniger gebräuchliche Strukturen, die

    - Vermaschte Struktur und das
    - Backbone.

Busnetz

Bei der Busstruktur sind alle Netzwerkkomponenten an einen zentralen Bus angeschlossen.
Bei diesen sogenannten Mehrpunktverbindungen werden die Daten über ein lineares Datenkabel übertragen, an das sich alle
Teilnehmer anhängen.

Aufgrund der Tatsache, daß hier die Daten in beide Richtungen übertragen werden und es sich um keinen geschlossenen Kreis handelt, muß sich an beiden Enden des Buses ein sogenannter Abschlußwiderstand befinden.

Ohne Abschlußwiederstand kommt es zu Reflexionen, das heißt die Daten würden am Ende des Busses undefiniert zurückkommen, was Rückkopplungen und damit Überlagerungen der Signale, also erhebliche Störungen des Netztes verursacht.



Ringnetz

Das sogenannte Ringnetz hat eine in sich geschlossene, ringförmige Struktur, das heißt jeder Teilnehmer im Netz hat einen
Vorgänger und einen Nachfolger.

Die Übertragung der Daten erfolgt nur in eine Richtung, auf Teilstrecken von Teilnehmer zu Teilnehmer.

Bei solch einer Punkt-zu-Punkt Verbindung übernehmen die Stationen sogenannte RepeaterFunktionen.

Unter Repeaterfunktion versteht man das auf dem Weg zu seinem Ziel jeder Teilnehmer die Daten ubernimmt, überprüft ob sie für ihn bestimmt sind und sie, wenn dies nicht der Fall ist, an den nächsten Teilnehmer schickt, indem er die Signale verstärkt und weiterleitet.

Die bekanntesten Vertreter dieser Topologie sind der

    - Token-Ring von IBM und das
    - Fiber Distributed Data Interface kurz FDDI

Vorteile sind die leichte Fehlererkennung und der geringe Verkabelungsauf- wand. Nachteilig wirkt sich die Tatsache aus, daß bei Ausfall eines Teil- nehmers das ganze Netz lahmgelegt wird.

Dem kann durch die Verwendung eines sogenannten Doppelrings entgegen- gewirkt werden, der als redundantes System in Umgebungen, wo es auf höchste Datensicherheit ankommt, das Maß der Dinge darstellt.



Sternnetz

Wie im Namen ausgedrückt, sind in einem sternförmigen Netz alle Teilnehmer um eine zentrale Vermittlungsstelle angeordnet.

Genau wie das Ringnetz handelt es sich beim Sternnetz um ein Teilstreckennetz, das heißt jede Station ist über eine Punkt-zu-
Punkt Verbindung mit der Zentrale verbunden.

Da in einem sternförmigen Netz alle Daten über die Zentrale gehen, fällt die Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit mit deren
Leistungfähigkeit.
Vorteile dieser Netztopologie sind das leichte Auffinden von Störungen und die Unempfindlichkeit bei Leitungsfehlern oder Ausfall einer Station. Nachteile sind die womöglich schnellere Überlastung der Zentrale und der erhöhte Verkabelungsaufwand. Der Einsatz von Sternnetzen geht stark zurück.



Sonderformen

Neben der Bus-, Ring- und Sterntopologie gibt es drei weitere nicht so häufig eingesetzte Netzstrukturen, von denen jede ihre Vorteile hat und unter bestimmten Bedingungen sinnvoll erscheint. Es handelt sich dabei um die

- Maschenstruktur, bei der jeder Teilnehmer mit jedem anderen verbunden ist, was zu einem sehr leistungsfähigen und
störsicheren Netz führt, das aber aufgrund seines hohen Verkabelungsaufwandes sehr kostenintensiv ist.


- Baumstruktur, hier sind mehrere Bus- oder auch Ringsysteme über einen zentralen Strang miteinander verbunden.
Das heißt, ausgehend von diesem Strang zweigen ein zelne Äste ab, an denen die jeweiligen Stationen hängen.

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