Der Pentium® Pro Prozessor

Der Pentium® Pro Prozessor ist ideal für 32bit-Software auf Multitasking Betriebs- systemen wie Windows NT und OS/2.

Besonders 32 Bit-Applikationen in den Bereichen: Businiess, CAD/CAM, 3-D Bildverarbeitung, Multimedia und jede Art mehrdimensionaler Datenbanken
(Hochleistungs-Transaction-Processing) profitieren von der höheren Leistungsfähigkeit des Pentium Pro Prozessors.

Reine 16-Bit Anwendungen laufen dahin- gegen auf einem Pentium Pro Prozessor unter Umständen langsamer, als auf einem "normalen" Pentium.

Wesentlichen Anteil an der Leistungssteigerung des Pentium Pro hat die soge- nannte "Dynamic Execution". Ein Verfahren, daß dem Prozessor erlaubt, nicht einfach nur einem vorgegebenen Programmablauf zu folgen, sondern die Befehlsreihenfolge selbst zu bestimmen und abzuarbeiten. Das Verfahren läßt sich im Wesentlichen in drei Unterverfahren splitten.

    - Multiple Branch Prediction
    - Datenflußanalyse
    - Speculative Execution


Der Pentium Pro Prozessor nutzt einen Multiple Branch Prediction-Algorithmus, um Sprung- oder Verzweigungsziele in der Anweisungsfolge vorherzusagen: Er prognostiziert, in welche Richtung die kommende Verzweigung höchstwahrscheinlich führen wird, mit einer erstaunlichen Treffsicherheit von über 90 Prozent. Möglich ist das, weil der Prozessor die nächsten Anweisungen im Programmablauf vorab untersucht, während er bereits untersuchte Befehle ausführt.

Der Pentium® Pro Prozessor untersucht den decodierten Befehlsstrom auch auf Datenabhängigkeiten (Datenflußanalyse), d.h. er erkennt, welche Befehle auf Ergebnisse anderer Anweisungen warten müssen. Er bestimmt so die optimale Befehlsreihenfolge und führt diese dann aus. Dadurch wer- den höchste Ausführ- ungseffizienz und minimierte Wartezeiten erreicht.

Durch Speculative Execution kann der Pentium Pro Prozessor bis zu fünf Befehle gleichzeitig ausführen. Hierbei werden die kommenden Programm- schritte auf ihre Ausführbarkeit untersucht, der wahrscheinlichste Weg durch das Programm bestimmt und ausgeführt. Die Ergebnisse werden als "Spekulative Ergebnisse" zwischengespeichert bis ihre Richtigkeit festgestellt werden kann.

Wenn die Richtigkeit der spekulativen Ergebnisse festgestellt ist, werden die spekulativ ausgeführten Instruktionen wieder in ihrer ursprünglichen Reihenfolge abgeschlossen und als endgültig übernommen.

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