Prozessortypen

Der 4004    Der 8008  Der 8088 und 8086  Der 80286     Der 80386 (Intel386(TM)DX)   
Der 80486 (Intel486(TM)DX)    Der 80586 (Pentium® Prozessor)     Der 80686 (Pentium® Pro Prozessor )   

Die Leistungsfähigkeit des Prozessors wird bestimmt durch die Anzahl der Bits, die gleichzeitig intern verarbeitet und die Anzahl der Bits, die gleich- zeitig zwischen dem Prozessor und dem Arbeitsspeicher transportiert werden können.

Kenngrößen für die Leistungsfähigkeit eines PC ist neben der Bit-Struktur auch die Taktfrequenz. Natürlich weist jede Prozessor-Generation auch noch Besonderheiten für sich auf,die an besondere Bauelemente gebun- den sind oder sich in einer Weiterentwicklung der Betriebssystems nieder- schlagen.

Prozessortyp und Taktfrequenz sind aus der Prozessorbezeichnung ableitbar, umgangssprachlich wird der PC nach dem Prozessortyp bezeichnet. Hier die wesentlichen Prozessortypen, neben denen in der Regel kompatible (austauschbare) Prozessortypen von "Noname -Herstellern" existieren.


Der 4004

Das Modell 4004 der Firma Intel war der erste Mikroprozessor der Welt. Als Auftragsarbeit für die Firma Busicom (die Rechte wurden später von Intel zurückgekauft) war er das Gehirn ihrer Rechner und verfolgte das erste Mal konsequent die Idee die Funktion mehrerer einzelner Chips auf einem einzigen zu integrieren.

Diese revolutionäre Idee war der Anfang von künstlicher Intelligenz in elek- tronischen Geräten, brachte uns den PC und begründet den anhaltenden Erfolg der Firma Intel.


Vorstellung am:            15.11.71
Taktfrequenzen:        108kHz
Busbreite:            8 Bit
Anzahl der Transistoren:    2.300 (10 µm)
Adressierbarer Speicher:    640 Byte
Virtueller Speicher:   
Kurzbeschreibung:        Erster Mikroprozessor,
                arithmetische Berechnungen


Der 8008

Der 8008er Prozessor war doppelt so leistungsfähig wie der 4004er. Laut der Zeitschrift Radio Electronics verwendete Don Lancaster, ein engagierter Computer-Bastler, den 8008er, um einen Vorläufer des ersten PC zu bauen, ein Gerät, das Radio Electronics eine "TV-Schreibmaschine" nannte. Er wurde als reines Terminal verwendet.


Vorstellung am:            01.04.72
Taktfrequenzen:        108 kHz
Busbreite:            8 Bit
Anzahl der Transistoren:    3.500
Adressierbarer Speicher:    16 KByte
Virtueller Speicher:   
Kurzbeschreibung:        Daten- und Zeichenmanipulation



Der 8080

Der 8080er Prozessor wurde das Gehirn des ersten PC. Er wurde von seinem Erfinder, Altair, genannt. Nach dem Ziel welches das imaginäre Raumschiff Enterprise in der Woche ansteuerte, in der Altair konstruiert wurde.

Computer-Bastler konnten einen Altair-Bausatz für 395 US-Dollar kaufen. Inner- halb weniger Monate wurden mehrere zehntausend PCs verkauft.
A Star was born.


Vorstellung am:            01.04.74
Taktfrequenzen:        2 MHz
Busbreite:            8 Bit
Anzahl der Transistoren:    6.000 (6 µm)
Adressierbarer Speicher:    64 KByte
Virtueller Speicher:   
Kurzbeschreibung:        10mal schneller als der 8008



Der 8088 und 8086

Der Verkauf an die neue Personal Computer Abteilung von IBM machte den 8088/86er Prozessor zum Gehirn des neuen IBM-Produkthits - dem IBM-PC - und war der Motor von Millionen neuer Desktop-Computer.

Der 8086 hatte bereits einen 16Bit Datenbus und begründete die überaus erfolg- reiche Serie 80x86 der Firma Intel.



Vorstellung am:            08.06.78
Taktfrequenzen:        5 MHz, 8 MHz, 10 MHz
Busbreite:            16 Bit
Anzahl der Transistoren:    29.000 (3 µm)
Adressierbarer Speicher:    1 MByte
Virtueller Speicher:   
Kurzbeschreibung:        10mal schneller als der 8080

Der 8088 war aufgebaut wie der 8086, jedoch mit externem 8-Bit-Bus und einer maximalen Taktfrequenz von 8MHz. Er wurde am 01.06.79 vorgestellt.



Der 80286

Der Erfolg des IBM-PCs veranlaßte auch andere Computerhersteller, auf breiter Ebene eingesetzt. Er wurde der Kern, der sogenannten AT-Rechner und innerhalb von sechs Jahren weltweit schätzungsweise in 15 Millionen 286er PCs installiert. Der 286er besaß eine Speicherverwaltung auf dem Chip, durch die Benutzer mehrere Tasks gleichzeitig ausführen konnten.


Vorstellung am:            01.02.82
Taktfrequenzen:        8 MHz, 10 MHz, 12 MHz
Busbreite:            16 Bit
Anzahl der Transistoren:    134.000 (1,5 µm)
Adressierbarer Speicher:    16 MByte
Virtueller Speicher:        1 GByte
Kurzbeschreibung:        3- bis 6mal schneller als der 8086



Der 80386 (Intel386(TM)DX)

Der Intel386(TM) DX Mikroprozessor wies 275.000 Transistoren auf, über 100mal mehr als der ursprüngliche 4004-Prozessor.


Vorstellung am:            17.10.85
Taktfrequenzen:        16 MHz 20 MHz, 25 MHz, 33 MHz
Busbreite:            32 Bit
Anzahl der Transistoren:    275.000 (1 µm)
Adressierbarer Speicher:    4 GByte
Virtueller Speicher:        64 TByte
Kurzbeschreibung:        Erster 80X86-Mikroprozessor mit der
                Möglichkeit zur
                Verarbeitung von 32-Bit-Datensätzen

1988 führte Intel den Intel386(TM)SX Mikroprozessor ein, der den Com- puterherstellern eine einfache Upgrade-Möglichkeit von den 286er-Modellen bot.

Er vefügte im Gegensatz zum 386DX nur über einen 16 Bit Datenbus und wurde mit 16MHz und 20 MHz getaktet.




Der 80486 (Intel486(TM)DX)

Bei seiner Einführung lief der Intel486(TM) DX Mikroprozessor 50mal schneller als das ursprüngliche Modell 4004. Die 486er Generation markiert den Übergang von Computer mit textorientierte Befehlsebene (DOS etc..) zur graphisch orientierten Oberfläche (Windows, OS/2).

"Ich konnte das erste Mal einen Farbcomputer haben und DTP in signifikanter Geschwindigkeit ausführen," erinnert sich der Technikhistoriker David K. Allison vom Smithsonian's National Museum of American History.

Vorstellung am:            10.04.89
Taktfrequenzen:        25 MHz, 33 MHz, 50 MHz
Busbreite:            32 Bit
Anzahl der Transistoren:    1.200.000 (1 µm; 0,8 µm bei 50 MHz)
Adressierbarer Speicher:    4 GByte
Virtueller Speicher:        64 TByte
Kurzbeschreibung:        Primärer Cache auf dem Prozessorchip

Der Intel486(TM) SX Mikroprozessor lief mit 16 MHz, als er 1991 vorgestellt wurde. Er war ein Duplikat des 486er Prozessors, doch fehlte ihm ein mathematischer Koprozessor, was ihn zu einem erschwinglicheren Chip für Computer-Einsteiger machte. Er wurde mit 16, 20, 25 und 33MHz getaktet.





Der 80586 (Pentium® Prozessor)

Der speziell entwickelte Pentium® Prozessor enthält zwei Verarbeitungseinheiten auf einem Chip mit 3,1 Millionen Transistoren. Der Pentium Prozessor wurde so sehr mit Geschwindigkeit und Leistung in Computern identifiziert, daß der Name Pentium, der in Comics und Fernsehshows auftauchte, in die Umgangssprache einging.

Vorstellung am:            22.03.93
Taktfrequenzen:        60 MHz, 66 MHz, 75 MHz, 90 MHz, 100 MHz,
                120 MHz, 133 MHz, 150 MHz, 166 MHz
Busbreite:            32 Bit
Anzahl der Transistoren:    3,1 Mio. (0,8 µm)
Adressierbarer Speicher:    4 GByte
Virtueller Speicher:        64 TByte
Kurzbeschreibung:        5mal schneller als der 33-MHz
                Intel486 DX Prozessor durch die
                Superskalar-Architektur





Der 80686 (Pentium® Pro Prozessor )

Der im Herbst 1995 auf den Markt gebrachte Pentium® Pro Prozessor wurde entwickelt, um Anwendungen auf Server- und Arbeitsplatzrechner-Ebene zu beschleunigen um damit schnelle Anwendungen in den Bereichen CAD, Maschinenbau und Wissenschaft zu ermöglichen.

Der Pentium Pro Prozessor enthält einen zweiten Chip, einen beschleunigenden Cache-Speicher, in einer Baugruppe mit dem Mikroprozessor. Während der 4004er 2.300 Transistoren enthielt, hat sein leistungsstarker Nachfolger, der Pentium Pro Prozessor, 5,5 Millionen Transistoren aufzuweisen.

Vorstellung am:        27.03.95
Taktfrequenzen:        150 MHz, 180 MHz, 200 MHz
Busbreite:        32 Bit
Anzahl der Transistoren:    5,5 Mio. (0,32 µm)
Adressierbarer Speicher:    4 GByte
Virtueller Speicher:    64 TByte
Kurzbeschreibung:    Extrem hohe Leistungsfähigkeit durch die
            Dynamic Execution Technology


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