Verantwortlich für Initiierung: Leiter IT, IT-Sicherheitsmanagement
Verantwortlich für Umsetzung: Administrator, IT-Benutzer
Moderne BIOS-Varianten bieten eine Vielzahl von Sicherheitsmechanismen an, mit denen sich die Benutzer oder die Systemadministration vertraut machen sollten. Auf keinen Fall sollten aber ungeschulte Benutzer BIOS- Einträge verändern, da hierdurch schwerwiegende Schäden verursacht werden können.
Mit einigen (leider wenigen) BIOS-Varianten kann zusätzlich der Zugriff auf die Diskettenlaufwerke durch ein Paßwort geschützt werden. Dies sollte benutzt werden, um das unbefugte Aufspielen von Software oder das unbemerkte Kopieren von Daten zu verhindern.
Die Umstellung der Boot-Reihenfolge soll verhindern, daß der Boot-Vorgang von einem externen Datenträger erfolgt. Hiermit soll gewährleistet werden, daß während des Boot-Vorgangs nicht auf eine im Diskettenlaufwerk eingelegte Diskette zugegriffen wird, woduch ein Boot-Virus den PC infizieren könnte (siehe G 5.23 Computer-Viren). Je nach verwendetem BIOS und Betriebssystem muß auch das Booten von anderen austauschbaren Datenträgern wie CD-ROMs verhindert werden.
Ohne eine Umstellung der Boot-Reihenfolge können auch weitere Sicherheitsmaßnahmen wie Zugriffsschutzmechanismen (siehe M 4.1 Paßwortschutz für PC und Server) umgangen werden. Ein Beispiel hierfür ist das Starten eines anderen Betriebssystems, so daß gesetzte Sicherheitsattribute ignoriert werden (siehe M 4.49 Absicherung des Boot-Vorgangs für ein Windows NT System).
Generell sollte die Wirksamkeit der Umstellung der Boot-Reihenfolge durch einen Boot-Versuch geprüft werden, da einige Controller die interne Reihenfolge außer Betrieb nehmen und eine getrennte Einstellung erfordern.
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